Sonntag, 21. Dezember 2008

Sonntag, 14. Dezember 2008

Werde Licht!

"Our deepest fear is not that we are inadequate.
Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
It is our light, not our darkness, that most frightens us. We ask ourselves, who am I to be brilliant, gorgeous, talented, and fabulous?
Actually, who are you not to be? You are a child of God. Your playing small doesn't serve the world. There's nothing enlightened about shrinking so that other people won't feel insecure around you. We are all meant to shine, as children do. We are born to make manifest the glory of God that is within us. It's not just in some of us, it's in everyone. And as we let our own light shine, we unconsciously give other people permission to do the same. As we are liberated from our own fear, our presence automatically liberates others." Nelson Mandela

Dienstag, 2. Dezember 2008

"One door closes, another one opens"

Ich wünschte, es wäre leichter die Phase dazwischen auszuhalten!

Montag, 1. Dezember 2008

Märchenhütte

http://www.maerchenhuette.de/

Kann ich nur empfehlen!
Die Hütte steht in Mitte, direkt gegenüber dem Bodemuseum.
Habe lange nicht mehr so gerne Märchen im Theater geguckt.

Freitag, 28. November 2008

"I hate you for being afraid of me!"

Who are you
stranger
scaring me
to death
and
threatening me
for being afraid of you?

I am afraid of you!
and yet
I stand right here.
What is it that you want?

And the stranger replies
shaking and full of ferocity:
I hate you for being afraid of me!

Dienstag, 25. November 2008

Lesung in der UDK

...ist bereits vorbei, will es aber hier dokumentieren...

My wellknown territory and beyond -
Über den Versuch, nicht zu verzweifeln


im Rahmen von:
Anna Chi - Das Frauenzimmer
in Memory of Gerburg Treusch-Dieter

19. November 2008
9-21 Uhr
UdK Berlin
Gebäude: Grunewaldstrasse

Siehe:
http://www.ht.makarov-a.com/news.html

Donnerstag, 6. November 2008

Religionsdialog

Sonntag, 9. November 2008, 17.00 Uhr
„Musikalischer Religionsdialog“
in der St. Thomas-Kirche
am Mariannenplatz (Kreuzberg)

Es erklingt hebräische Musik neben christlich-orthodoxer Kirchenmusik,
Koran-rezitationen und religiöse Volksmusik.


Sechs Künstlerinnen und Künstler mit christlichem, jüdischem und
muslimischem Hintergrund, laden Menschen unterschiedlicher Religionen
und Weltanschauungen zu diesem speziellen Hörerlebnis ein.

„Mit Hochachtung und herzlicher Toleranz
erklingen die Unterschiede im Glauben,
in den Weltbildern und in den Lebenseinstellungen.“

so das Motto der Veranstaltung.

Gerade am 9. November, 70 Jahre nach der Reichspogromnacht, in der Juden
verfolgt und ermordet, Synagogen zerstört wurden, möchte die
St.-Thomas-Gemeinde damit einen Beitrag für eine Welt der religiösen
Toleranz leisten.

Der Dialog zwischen Judentum, Christentum und Islam muss vielstimmig sein.
Sechs solistische Stimmen stellen im einmaligen Klangraum der St.
Thomas-Kirche die verschiedenen Religionen dar – alleine, zu zweit oder
gleichzeitig. Die Töne und Worte können sich überschneiden, ineinander
greifen, gemeinsam erklingen und die Geschichte ihrer gleichzeitigen
Existenz erzählen.

O Bama, erbarma Dich unser!

Der neue Messias scheint in die Welt gekommen zu sein...
das ist mir, bei aller Erleichterung über eine neue Führung in den USA, doch auch unheimlich.

Als Deutsche hat es mich befremdet, in den Videos zu sehen, wie die Menge dem President elect Obama in der Wahlnacht nachsprach, "Yes, we can".
Aber Ähnliches tun wir ja im Gottesdienst hier in Deutschland auch, kommt mir in den
Sinn. Und natürlich ist es begeisternd, mitanzusehen, wie Obama mit seinem Charisma und seinen Visionen einer besseren Welt die Menschen begeistert. Mich auch. Er ist ja auch wirklich gutaussehend.

Und Amerika ist eben nicht Deutschland.

Mit Obamas Wahl scheint die Heilung eines der großen Traumas der amerikanischen Geschichte, die Unterdrückung der Schwarzen, einen großen Schritt voranzugehen.

Wieso verdrängt Obama in Deutschland das schwere Busunglück aus den Nachrichten, welches es sogar in NPRNews in der Wahlnacht in die Nachrichten schafft?

Das Mitfeiern in Amerika, der scheinbar naturgemäß emotionaleren Nation, fällt offenbar leichter.
Ich meine damit nicht Sensationsjournalismus vor Ort, mit tausend Brennpunktsendungen. Ich meine angemessene Trauer um die Toten auch der eigenen Nation.
Das zieht sich für mich wie ein roter Faden durch die deutsche Geschichte nach 1914 (ohne damit in eine reaktionäre Ecke rutschen zu wollen, im Gegenteil!) - auch die meiner eigenen Familie (Opfer des Nationalsozialismus, sowie Kriegsgefallene und -opfer gleichermaßen).

Warum gibt es keine deutschlandweite Schweigeminute für die/den deutschen Gefallenen in Afghanistan?

Frau Merkel, mir fehlt Ihre Kondolation an die Opfer des Busunglücks, Herr Tiefensee reicht nicht! (Oder habe ich was nicht mitgekriegt?)

"All that stuck grief!", sagte eine amerikanische Körpertherapeutin, die in Berlin vor wenigen Tagen zu Besuch war und drückt genau das aus, was auch ich erlebte am eigenen Körper, als ich nach Jahren in Kalifornien wieder nach Berlin zog.
Festsitzendes Brustbein für Monate. Immer wieder einmal erwischt mich diese Energie.

Mittwoch, 5. November 2008

ICE AGE IS OVER!

Election Day

There is not much to say for me on a day like this.
It is more about feeling.
I listen to NPRnews live streaming,
wish I could drive down Stevens Creek Boulevard,
stroll into Barnes&Nobles and later into Whole Foods on Bascom
for a coffee, taking in the atmosphere on a day which is called historic.

Dienstag, 21. Oktober 2008

herbstsalon



nur mit persönlicher Einladung!

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Freitag, 26. September 2008

Nichts hinzuzufügen

... habe ich neulich am "Stutti" am Laternenpfahl abgemacht...

Dienstag, 16. September 2008

"We don't know what we are here for in the first place"

Das ist ein Zitat von Emilie Conrad (www.continuummovement.com).
Wenn ich über die Entdeckung neuer Spezies lese, denke ich immer darüber nach.
Wer weiss schon, was die Evolution mit uns als nächstes vorhat und wozu wir gerade unseren Beitrag leisten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,578400,00.html

Mittwoch, 10. September 2008

CERN

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,577453,00.html


ich hoffe er hat nicht recht...
http://www.swr.de/kultur/wissen/lhc-interview-cern-roessler-mueller/-/id=253126/nid=253126/did=3923346/mpdid=3923360/hvnds4/index.html

Ist so ein LOS ALAMOS Gefühl, das ich heute habe.

Einladung zur Performance

Bewegungsimprovisation mit Ute Brönner und Theres Grau


something that can't be named

Töne, Atem, Mikrobewegungen
Eine Improvisationsperformance zwischen Tanz und Minimal Music

15. September 2008
Einlass ab 19 Uhr

Rolfing-Praxis Theres Grau
Straßburger Straße 11
Berlin-Prenzlauer Berg
Hinterhof, links, 3. Stock

der Eintritt ist frei

im Rahmen der Praxiseröffnung von Theres Grau am 15. September 2008
Detailprogarmm siehe:
http://www.theres-grau.net/programm/

Dienstag, 9. September 2008

lost my home

I lost my home
long time ago
archaeologists say
right after birth
the womb
couldn't be extended
they guess
it was somewhat
around 1960 B.C.
definitely 20th Century

Still looking around
Research they call it
Signs of incompletion

Montag, 8. September 2008

recommend this to a friend

if you liked what you read and saw, recommend it to a friend.
thank you!

Sonntag, 7. September 2008

WOLKEN/CLOUDS - workshop

Workshop im DOCK 11, Berlin


CLOUDS/ WOLKEN – movement, transformation, embodiment
mit Ute Brönner
27./ 28. September 2008
Sa: 13 - 18:30 Uhr, So: 15:00 - 19:30 Uhr

http://www.dock11-berlin.de


For more information (in German) please visit: www.utebroenner.de

Freitag, 5. September 2008

Frau sein

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,576106,00.html

Ich sehe nicht viel Fern, daher kenne ich die derzeitige Waschmittelwerbung nicht.
Aus früher Jugend kann ich mich aber an Jacobs und Klementine erinnern.
Herabwürdigend fand ich die Werbung nie. Sexappeal hatte sie zugegebener Maßen auch nicht.
Frauen ausschließlich zum reinen Sexobjekt erklärt zu sehen, mit Wonderbra und Benutzeroberfläche, finde ich dagegen herabwürdigend.

Vielleicht habe ich mich mit dieser Werbung auch immer sehr wohlgefühlt, weil sie mich an meine treusorgenden und mich liebenden Omas erinnert hat.
Haushalt gehört zum Leben. Das ist eine Tatsache, eine die mir auch oft nicht leicht fällt. Ich gestehe hiermit: Wenn ich koche, trage ich manchmal eine Schürze... ehem... Ich glaube ich entspreche dem Rollenklischee...
Daß ich etwas tue, täglich, für meine Familie, was laut EU (zumindest laut der Interpretation des SPIEGEL http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,576106,00.html) herabwürdigend und meinem Dasein feindlich ist, meiner nicht würdig, macht es mir nicht leichter, jetzt die nächste Waschmaschine zu befüllen, bevor ich mich weiter mit meinem Broterwerb, der Kunst, beschäftige.


Ich fühle mich seltsamerweise durch das Gesetz beim Lesen des Ganzen eher herabgewürdigt, nicht erleichtert.
Und/aber wie gesagt, vielleicht sind ja die putzwütigen Mädchen im Fernsehen heute unerträglich. Ich weiss es nicht.

Ich bin schon sehr gespannt, wer und was jetzt alles für Waschmittel wirbt: Frauen und Männer im Business Suit, Männer in Jogginghose, Frauen mit Yoga Anzug... ein weites Feld und meine Beispiele sind wahrscheinlich phantasielos. Muslimische Kopftuchträgerinnen gehen ja wahrscheinlich nicht. Vielleicht kopftuchtragende Muslimin im Business Suit - das bricht dann doch alle Klischees in Deutschland.
Vielfalt finde ich in jedem Fall gut.

Ich freue mich auf Eure/Ihre regen Diskussionsbeiträge.

Montag, 1. September 2008

We did it!!!!




On August 12, 2008 we climbed Mount Olymp in late afternoon and stayed in refuge A overnight.
It was really beautiful! and is highly recommendable.
We had planned to be up there on 08/08/08 at 8 am chinese time, but the weather wasn't stable enough that day, so we decided to postpone the climb.

Mehr Wolken...

www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-34795-8.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-34776.html#backToArticle=575501

WOLKEN - Workshopankündigung

Workshop im DOCK 11, Berlin
CLOUDS/ WOLKEN – movement, transformation, embodiment
mit Ute Brönner
27./ 28. September 2008
Sa: 13 - 18:30 Uhr, So: 15:00 - 19:30 Uhr

Clouds consist of water. So do we. At least 70% of our body is water.



Sprache/Language: Deutsch/English
Information and Registration: ute.broenner@t-online.de, 030/42.80.65.12


For more information (in German) please visit: www.utebroenner.de

1. September 2008: Back to Berlin

1. September 2008.
Wieder da... nach einem wirklich schönen Sommer!!!
Mehr dazu folgt. Es steht ja noch das Ende der Reisegeschichte aus...

Gerade werde ich durch die Presse erinnert:
Am 1. September 1939 begann der 2. Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen - auch für meine Familie und damit meine Biographie ein einschneidendes Datum. Darüber habe ich mit meinen nahen Verwandten diesen Sommer viel gesprochen.
Mein Großvater mütterlicherseits: vermisst bei Stalingrad.
Mein Großvater väterlicherseits: überlebte, kam mit belgischem Pass aus dem Krieg zurück.

Am 1. September 2001
reiste ich mit meiner älteren Tochter nach Kalifornien aus.

Am 1. September 2004
zogen wir, jetzt zu viert, in die Wohnung in Berlin, in der wir jetzt leben.

Es ist Spätsommer in Berlin und nach 6 Wochen physischer und emotionaler Abwesenheit fühlt es sich gut an, wieder hier zu sein.

Dienstag, 15. Juli 2008

12x Türkei, 5x Tunesien



... auch eine Möglichkeit, das gemeinsame Urlaubsziel zu ermitteln:
Würfle das Urlaubsland ... wir haben in größter Verwirrung zwischendurch diese Liste erwürfelt, 4x 6 Versuche und das kam dann raus:
http://utebroenner.blogspot.com/2008/07/schne-gre.html


Hier ein wenig Urgestein:
http://utebroenner.blogspot.com/2008/06/paradieswimmelbuch.html

Und jetzt aber wirklich... SCHÖNE FERIEN!!!

engler sieht roth




engler sieht roth, das war genial.
und in teilen sehr fäkal, was mir echt schwer fiel beim zuhören,
ich nicht mehr in den 70ern, im nachkriegsdeutschland, sondern 2008.
männerkunst, muss ich denken.
was hat Bushido mit dieter roth zu tun?
nicht viel und doch viel, denke ich beim aufwachen am nächsten morgen.
ein älterer herr im publikum ist begeistert von dieter roth, kannte ihn noch.
sein sohn hört bushido klagt er und überhaupt, total missraten, der bengel.
vielleicht sind bushido und dieter roth doch gar nicht so entfernt voneinander.
vielleicht hört der vater mit dem sohn Bushido und der sohn mit dem vater dieter roth.
und sie wissen umeinander.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Schöne Grüße!






Wir machen Urlaub!
Quälend lange war diesmal die Entscheidung.
Letztes Jahr waren wir in der Türkei, in einem kleinen, feinen Hotel mit sehr guter Küche und Kinderbetreuung. Das war schon nahe am Paradies.
Was kann man nach so einem Urlaub als nächstes tun? Nochmal hinfahren und Gefahrlaufen, dass es nicht mehr so gut wird, alles an den Erwartungen und Erinnerungen des letzten Mals scheitert... Kontrapunktisch reisen, diesmal in die Berge!? Zwischendurch hatte ich vorgeschlagen, in das Land zu reisen, das die EM gewinnt...das fanden alle gut, aber Spanien ist einfach zu teuer.
Wir schwankten zwischen Österreich/Südtirol und Tunesien, als Fortentwicklung der Türkei.
Tunesien ist ein hochspannendes Land. Österreich der Kontrapunkt.
Dann ging die Suche los. Es gibt http://www.holidaycheck.de wovon wir letztes Jahr zum ersten Mal erfahren haben. Wir wissen nach den letzten Wochen nicht, ob diese Site ein Fluch oder ein Segen ist. Stunde um Stunde haben wir Urlauberbewertungen gelesen, Last minute Angebote studiert...
und uns dann gegen Tunesien entschieden. Das Essen scheint nirgends gut zu sein, zumindest in den Hotels, die auch Kinderbetreuung haben und das ist uns auch wichtig.
Tunesien ist aufgeschoben, bis die Kinder grösser sind und wir mit ihnen besser durch das Land reisen können, ohne grösseres Gesundheitsrisiko.
Österreich ist uns doch zu kleinteilig und zu rustikal.

Letzten Endes haben wir nach 4 Wochen intensiven Studiums von Holidaycheck, TUI und Co. total kurzentschlossen eine Reise an die Olympische Riviera in Griechenland gebucht.
Am Fuß des Olympos, den wir natürlich besteigen möchten. Es ist der Kompromiss aus Türkei und Österreich.
Das Hotel hat bei holidaycheck so gute Noten bekommen, dass es schon fast unheimlich ist.
Wir werden sehen!

Schöne Grüße!

Ute von Erlach

Freitag, 4. Juli 2008

Praying for ESALEN!

http://www.esalen.org/home/update.html

http://www.boston.com/bigpicture/2008/07/californias_continuing_fires.html

Was sie will und nicht will

Sie will es
Sie will es unbedingt
Sie will es
Nicht bedingungslos
Nicht unter allen Umständen
Nicht um jeden Preis
Es kostet sie Kraft
Und doch
Auf ihrem Grabstein
soll nicht stehen
Aus ihrem großen Duchbruch
ist nie etwas geworden

Das will sie nicht.

Montag, 30. Juni 2008

Praying for California

We pray that the devastating wild fires in California will stop very soon!

With love from Berlin!

http://www.spiegel.de/video/video-32344.html

Mittwoch, 25. Juni 2008

Einer teilt sein Herz

Einer teilt
sein Herz
und steckt es sich
auf's Autodach:
Fünf Flaggen für Türkei
Eine für Deutschland

Dienstag, 24. Juni 2008

Sky-Circles

The way of love is not
a subtle argument.

The door there
is devastation.

Birds make great sky-circles
of their freedom.
Ho do they learn that?

They fall, and falling,
they are given wings.

Rumi

Freitag, 20. Juni 2008

Deutschland, 21. Jahrhundert

Ich hatte am Mittwoch, den 18. 06. die Gelegenheit dem Mittagessen in der Grundschule meiner Tochter, Berlin-Prenzlauer Berg, beizuwohnen.
Dabei fiel mir auf, dass von ca. 36 anwesenden Kindern im Essenraum nur 6 Kinder Getränke auf dem Tisch hatten.

Ich fragte die vier Mädchen am Tisch meiner Tochter, ob sie denn nichts tränken, beim Essen.
Die einhellige Antwort:
"Aus diesen ekligen und alten Bechern kann man nicht trinken! Die sind vergammelt und schlecht gespült!
Wenn wir daran denken, nehmen wir unsere eigenen Trinkflaschen mit. Außerdem gibt es manchmal superekliges, süßes Zeug zu trinken."
Sie hätten ihrer Klassenlehrerin das schon lange mal gesagt, aber die meinte, es sei kein Geld für Ersatz da.

Aha.

Die vier Mädchen am Nachbartisch, ebenfalls 4.Klasse, gaben mir die gleiche Antwort und holten mir bereitwillig den "ekligsten" Becher, der sich jetzt als Ansichtsexemplar bei mir befindet: Ein hellgelber Plasikbecher, mit scharfkantigem Rand, der aussieht wie ein Zahnputzbecher, der die 70er Jahre überdauert hat.

Ich war ehrlich schockiert. Drei Erzieherinnen wuselten durch den Raum und sorgten für Ordnung. Dass die Kinder kaum etwas tranken, fiel offensichtlich keiner auf.
Ich pflichtete den Mädchen bei und ermutigte sie, bei ihrer Wahrnehmung zu bleiben.

Ich schlug Ihnen vor, einen Brief an die Schulleitung zu schreiben und um Abhilfe zu bitten. Das fanden sie eine neue und interessante Idee. Ein Mädchen meinte, "Ach, die sagen dann ja nur, Ihr seid ja doch nur dumme Schüler!"
Ich fand es sehr traurig, wie wenig Vertrauen diese jüngsten aller Demokraten in ihre Einflussmöglichkeiten haben und wie die Resignation bereits Einzug gehalten hat.

Ich versprach den Mädchen, das Thema an die GesamtElternVertretung heranzutragen, in der Hoffnung, dass schnell und unbürokratisch Abhilfe geschaffen werden kann.
Draußen stand dann noch eine befreundete Mutter, die auf meinen Bericht hin meinte, sowas müsse doch gemeldet werden!! Dann setzte sie nach, dass es in anderen Schulen im Prenzlauer Berg aber noch viel Schlimmeres gäbe und wir wirklich an einer guten Schule wären.
Worauf hin ich nur bemerken konnte, dass es den Kindern in Afrika sicher ja auch noch schlimmer ginge.

Die Schulleiterin ist über den Becherskandal bereits informiert, denn sie kam gerade in den Essenraum und die Mädchen drängten darauf, dass ich sie gleich anspreche. Ich berichtete ihr von dem Ergebnis meiner nicht repräsentativen Umfrage, bei der 8 von 8 Mädchen die gleiche vernichtende Antwort zu den Bechern gegeben hatten. Sie war im Moment sichtlich überrascht und meinte, sie müsse die Becher erst mal selbst prüfen.

In einer guten Demokratie, wie wir eine sind, wird jetzt wohl erstmal eine Becherprüfungskommission eingesetzt. Das wäre eine der besseren möglichen Varianten.
Ich bin gespannt, wie die Prüfung ausfällt.

Prost!

Freitag, 13. Juni 2008

Kein Sieg der Wissenschaft

Ein ganzes Jahr lang! haben Studierende der Deutschen Sportuniversität Köln in einem Forschungsprojekt die kroatische Fußballmannschaft analysiert und die Daten der deutschen Fußballmannschaft zur Verfügung gestellt...
... also irgendwas muss da mit der Auswertung der Daten falsch gelaufen sein.
Das war kein Sieg der Wissenschaft gestern!

Samstag, 7. Juni 2008

Prost!


... meine Website ist erfolgreich gelauncht!
Der lemonade launch war wunderbar.
Danke allen, die gekommen sind, um mit mir anzustoßen!

Don't hesitate! Visit us online under www.utebroenner.de!

Freitag, 6. Juni 2008

lemonade launch

e&m's delicious lemonade
and Ute's launch party


saturday, june 7, 10am-noon
farmer's market
arnswalder platz/ pasteurstrasse

(off bötzowstrasse)

looking forward to host you!!
U,E (&M)

Donnerstag, 5. Juni 2008

Paradieswimmelbuch

(mit Abbildung!; scroll down please!)

Jetzt hat meine jüngste Tochter Scharlach...
10 Tage ist die Absperrfrist... Ruhe, Basteln, nicht Springen, nicht Hopsen, nicht Tanzen hat die Ärztin verordnet...
10 Tage bin also auch ich ans Haus gebunden... es ist herrliches Sommerwetter, wir frühstücken auf dem Balkon, essen dort zu Mittag, unter meiner Palme, die die weniger warmen Jahreszeiten im eher dunklen Nordzimmer verbringt.
Basteln, was Ruhiges...machen wir das Beste draus, träumen vom Schwimmbad...

Wir widmeten also unsere gesammte Aufmerksamkeit den Urlaubskatalogen, die seit ein paar Tagen bei uns rumliegen und meinen Blick verwirren.
Wir fingen an zu schnippeln, erstmal so, "ohne Konzept" und dann wurde es immer konzentrierter... ich begann mich mit Adam und Eva zu beschäftigen und überhaupt, das Paradies!

Hier meine zwei Wimmelbücher zum Thema Paradies:
als Scan etwas wimmlig klein: Adam und Eva
schon deutlicher: Formenparadies

Das Original gibt's bei mir.
Viel Spaß!


Mittwoch, 28. Mai 2008

Neuerscheinung



Ute von Erlach, mein BLOG,
2008, GU Verlag, 12,90€, ISBN 999-3-9999-9999-0
Aus der Reihe: MEIN HEIMTIER










aus dem Klappentext:
"Der Blog ist noch vor Hamster und Meerschweinchen zum beliebtesten Heimtier in Deutschland geworden. Er ist ebenso wie der Hamster meistens nachtaktiv und kein Kuscheltier.
Jeder der über die Anschaffung eines Blogs nachdenkt sollte wissen:
Auch ein Blog braucht regelmäßig Pflege und Aufmerksamkeit.
In diesem Buch erfahren Sie alle wichtigen Informationen zu Pflege, Ernährung und Lebensweise Ihres Blogs. Ein unentbehrlicher Ratgeber für jeden Bloghalter."

Montag, 26. Mai 2008

Radio Multikulti

... soll bleiben!
Ich versteh zwar manchmal nichts, wenn ich einschalte, weil ich nicht türkisch, kroatisch oder ähnliches verstehe und gerade das ist so schön: es ist wie im eigenen Land auf Urlaub zu sein.
Radio Multikulti bringt Vielfalt in die Berliner Radiolandschaft und auch in mein Leben und hat eine beachtliche Musikauswahl, der ich gerne lausche, in den Sendezeiten, in denen ich was verstehe.
In Kalifornien war ich Hörerin und aktive Unterstützerin von KKUP, 91.5, commercial free, listener sponsored radio.
Das habe ich hier in Berlin zunächst sehr vermisst und beim heimatlos gewordenen Suchen nach Sendern ist mein Ohr, das gerne Musikexperimenten und kultureller Vielfalt lauscht, in den vergangenen 4 Jahren oft bei Multikulti hängen geblieben.
Radio Multikulti gehört zu Berlin.
Vielleicht geht es ja auch mit Listener Sponsoring?!

Mittwoch, 21. Mai 2008

FEUER !!!

Feuer in Berlin.
In Kreuzberg hat es gebrannt, dann die Philharmonie...
Wir hatten die Röteln.
Rechtzeitig zu Pfingsten, dem Kirchenfest, wo es um Feuer geht und gehen soll.
Um genau zu sein: Meine älteste Tochter hatte die Röteln. Und wir alle irgendwie gleich mit. Morgens noch im Gottesdienst hatte der Pfarrer davon gepredigt, von Feuer und brennender Leidenschaft für die Sache und so.
Im Hamburger Bahnhof, wo wir anschließend standesgemäß den Muttertag begingen, klagte meine Tochter dann über alle Syptome, die klassisch sind für Röteln.
Wir fuhren anstatt an den Wannsee nach Hause, kauften Kuchen in der Konditorei, anstatt ihn im Gartenlokal zu verspeisen und warteten der Dinge die da kommen wollten.

Das Feuer war also in unserer Familie gekommen, passend zu Pfingsten.
Wie schön!, fanden wir.
Aber da waren noch unsere Mitmenschen.
Pfingsten ist ja auch irgendwie ein gesellschaftliches Ereignis und wir waren bei einer guten Freundin zum Pfingstkaffee mit herrlichsten Kuchenverheißungen geladen.
Wir hatten zudem zur Entspannung, was ja auch zu Pfingsten gehören kann, die Babysitterin bestellt.
Wir kamen unserer Informationspflicht nach.
Hatten sie Röteln gehabt? Sie konnten sich nicht erinnern.
Mütter wurden auf den Plan gerufen, per Telefon, Eilanruf, zu Pfingsten.
Unsicherheit und ein Anflug von Panik machten sich breit, krochen durch den Telefonhörer.
Die Mütter wussten nicht mehr so genau, waren sich nicht sicher.
Nein, dann lieber nicht.
Wir blieben in Quarantäne. Wir hatten Verständnis. Jedem sein Feuer zu seiner Zeit.
Ausserdem musste die Tochter sich schonen. Sie hatte ja schliesslich die Röteln.
Wir stellten unser Pfingstprogramm um, und richteten uns auf unserem Balkon ein.

Die Babysitterin wollte erst in 10 Tagen wieder für uns arbeiten, sicher ist sicher. Hui, das war eine lange Zeit. Vielleicht waren es ja keine Röteln?!, dann wäre die ganze Quarantäne umsonst?!
Lieber wollte ich doch auch eine Diagnose von der Kinderärztin.
Pfingstferien in Berlin. Unsere etwas progressivere Ärztin im Westteil der Stadt hatte Urlaub. Also rief ich bei unserer "Zweitkinderärztin" in der Nähe an, die sehr tüchtig ist, aber absolute Schulmedizinerin.
Die Sprechstundenhilfe schrie fast vor Entsetzen, als ich in den Hörer sprach: "Verdacht auf Röteln". "Ist sie denn nicht geimpft?!" keifte sie fassungslos bis vorwurfsvoll in den Hörer.
Ich verneinte ruhig, das sei sie nicht. Ich spürte einen Grabenkrieg heraufziehen, den ich schon lange nicht mehr gerne führe. Zu kraftaufwendig.
"Also kommen Sie bloß nicht mit dem Fahrstuhl, laufen Sie durch's Treppenhaus und bleiben Sie vor der Tür stehen!!", tönte es mit einer Stimme durch den Hörer, die mich glauben ließ, wir wären Aussätzige, gesellschaftlich geächtet.
Was ich ihr prompt mitteilte, gepaart mit der Frage, wie lange sie denn gedenke uns im zugigen Treppenhaus warten zu lassen. Sie wurde etwas milder und versicherte, dann kämen wir auch gleich dran.
Ich zog mit meiner Tochter los, und konnte mir nicht helfen, ich fühlte mich bereits aussätzig, sosehr ich mich auch zu erwehren suchte. Meine Tochter sagte nicht viel, aber gerade das war ein Zeichen, dass auch sie unter Stress stand.
Wir mussten fünfmal laut klopfen, ehe wir hektisch an den Tresen gebeten wurden und die Sprechstundenhilfe nicht umhin konnte vor meiner armen Tochter länglich auf mich einzureden, wie unverantwortlich und gefährlich es sei, sein Kind die Röteln bekommen zu lassen, bei den vielen schwangeren Frauen... also sie fände das nicht gut!! und verlangte von meiner Tochter, sie solle die Zunge mal rausstrecken... also wie verantwortungslos und gefährlich!!
Ich blieb trotz allem ruhig, meinte da seien wir sehr unterschiedlicher Meinung, und erwachsene Frauen hätten schliesslich auch eine eigene Verantwortung für ihren Antikörperspiegel und das mit der Diagnose solle sie getrost der Frau Doktor überlassen.
Die war zum Glück sehr routiniert und sachlich, enthielt sich jeder Kommentare und schickte uns für den Rest der Woche nach Hause.
Aber irgendwie war das Kind schon in den Brunnen gefallen und die Schuldzuweisungen begannen an mir zu nagen.
Im Kindergarten meiner zweiten Tochter riss die Erzieherin entsetzt die Augen auf: "Röteln! Wie gefährlich, bei all den schwangeren Muttis in ihrer Einrichtung!"
Sie ging auf Abstand und schaute meine kleine Tochter prüfend an.
Keine Sorge, versuchte ich zu beruhigen, sie hatte die Röteln bereits vor drei Jahren gehabt.
Die Erzieherin holte ebenfalls weit aus, wie unverantwortlich es doch sei, die Kinder nicht impfen zu lassen.
Ich rief mir ins Bewusstsein: Ich wohne im ehemaligen Osten, wo der Staat so vieles abgenommen hatte und Eigenverantwortung eher ein Fremdwort war.
Trotzdem sagte ich noch was von "Titer prüfen lassen als Erwachsene...Impfen im gebährfähigen Alter... für Kinder harmlose Krankheit" und dabei fühlte mich atmosphärisch schon seit Minuten geächtet.
Für den Rest der Woche wurde meine kleine Tochter jeden Morgen prüfend betrachtet und ich mit vorwurfsvollen Blicken bedacht. Die Erzieherin schaute uns an, als wären wir ein böser Dämon.
Das Pfingstfeuer schien sich mehr und mehr in ein Höllenfeuer für uns zu verwandeln, dafür dass wir die Röteln in unser Haus gelassen hatten.
Ich fühlte mich, als wären wir, meine jüngere Tochter und ich, mindestens Überträger der Vogelgrippe. Eine Mutterkollegin fragte bei dem Wort Röteln, ob man sowas heutzutage noch bekäme und ob das nicht wahnsinnig gefährlich sei und man danach nicht unfruchtbar wäre.
Ein Meer aus Angst, Uninformiertheit und Schuldzuweisung überschwemmte uns und drohte die Freude an unserem Pfingstfeuer zum Erlöschen zu bringen.
Schuld, unendliche Schuld schienen wir auf uns geladen zu haben, weil wir Röteln hatten in der Familie, einen Erreger aufgeschnappt hatten, der durch die Luft fliegt.
Wir konnten ihn offenbar gut brauchen zu Pfingsten. Es gab was zu verbrennen.

Sonntag, 18. Mai 2008

VON ERLACH

Wir leben in restaurativen Zeiten hier in Deutschland.
Seit ich 2004 aus Kalifornien wieder nach Deutschland übersiedelt bin, wo ich sogar meinen Bankberater und meine Ärztin mit Vornamen angesprochen habe und sie mich liebevoll 'Honey' oder 'Sweetheart' nannten, springen mir die VONs in allen Zeitungen und Zeitschriften entgegen. Immer mit viel Bedeutung und Wichtigkeit gepaart.
Vorallem wenn es um das Berliner Gesellschaftsleben geht, über welches ja neuerdings in jeder Zeitschrift im Flugzeug zu lesen steht, hat das 'von' wieder Hochkonjunktur.

Aber auch bei viel alltäglicheren Dingen drängt das kleine Wort nach vorne, will gehört und gelesen werden.
Neulich war ich bei meinem Zahnarzt in Moabit, dem ich schon 20 Jahre die Treue halte.
Mit mir im Wartezimmer saß ein gut gekleideter junger Herr im dunklen Anzug mit Hornbrille, die FAZ studierend.
Ich war beschäftigt mit meiner Versichertenkarte und mit meiner Angst vor der Behandlung.
Die Sprechstundenhilfe näherte sich und rief in den Raum: "Freiherr von L....... !"
Das riß mich aus meiner Beschäftigung mit mir selbst auf banalsten körperlichen Ebenen und gleichzeitig reagierte ich auf eben diesen... Meine Zähne sind noch fest, sonst wäre mir sicher in diesem Moment die Prothese aus dem Mund gefallen.
So fiel mir anstatt dessen die Kinnlade runter und ich schaute entgeistert dem Freiherrn direkt in die Augen.
Dieser faltete seine Zeitung, erhob sich und schritt maßvoll 'gen Behandlungszimmer, um sich vermutlich eine Goldkrone anpassen zu lassen.
Für den Rest des Tages, ja der Woche, litt ich unter Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Spätestens mit diesem Ereignis wurde mir immer deutlicher: Auch für mich ist es an der Zeit, meinem 'von' nachzuspüren, das mir so lange aus der Biographie gerutscht war.
Ich bekenne hiermit: Ich bin eine von Erlach! Ich hatte es vergessen, verdrängt, sträflich vernachlässigt, hatte mich mit meinem bürgerlichen Namen zufrieden gegeben.
Das soll ab heute anders sein! Ich fühle mich verpflichtet, von Gottes Gnaden. Und Gottes Gnade helfe mir, daß mein 'von' auch mir zu Ruhm und Ehre gereiche!