Mittwoch, 30. März 2011

Katastrophe

gr.-lat.; Umkehr, Wendung

Dienstag, 22. März 2011

ausgestrahlt

Großdemo in Berlin am 26. März 2011
12 Uhr Potsdamer Platz

http://www.ausgestrahlt.de/startseite.html

Ich bin nicht sicher, wie so ein Atomausstieg genau gehen kann, dass er aber gehen soll und muss, dessen bin ich mir sicher.
Es wird wohl, wie in Szenarien beschrieben, nicht ohne großen Heimat- und Landschaftsverlust gehen. Schon jetzt verschandeln beispielsweise hunderte von Windräder die Fränkische Platte, eine Landschaft meiner Kindheit, die einen festen Platz in meinem Herzen hat.
Also auch hier Teufel und Belzebub.
Warum nur gibt es keine einfachen Wahrheiten?!
"We cannot go back", sagt Emilie Conrad, Begründerin von Continuum Movement und meint damit, dass es keinen Weg zurück aus der Zivilisation gibt, die Evolution uns immer nur nach vorne bringt - wohin, das können wir nicht wissen.
Zeit, für neue Zukunftsvisionen, um das Überleben der Gattung Mensch zu sichern, das meint sie damit.

Daily Inspiration - Gebe ich gerne weiter

"We cannot have the new life that we seek without letting go of the past. Respect the way things are and live in the soul’s unconditional joy in the present moment, even in the midst of loss."
"... When a new vision arises, the old way fights to maintain the status quo. See through appearances to the highest truth."


Ellen Grace O'Brian, CSE, San Jose

Freitag, 18. März 2011

Kunst als Seismograph!

Gestern abend war ich, obwohl noch gar nicht wieder richtig gesund, beim Künstlergespräch mit Valérie Favre und Gregor Jansen bei Barbara Thumm.
Ihre Bilder haben eine Lebendigkeit und mystische Durchdringung, die mich berührt.
Daher bin ich gegangen. Ich wollte sie erleben, wie sie zwischen ihren Bildern sitzend über ihre Bilder spricht.

Es war wohl ein inhaltlich gutes Gespräch und man erfuhr noch einiges, das nicht im Text von Gregor Jansen zur Ausstellung stand.
Und doch schien es mir irgendwie seltsam unlebendig, trotz aller Lebendigkeit von Valérie Favre, die ich am Abend der Eröffnung mehr gespürt hatte, als gestern.
Das Gespräch wirkte erstarrt.
Es war für mich auch Verzweiflung zu spüren.

Die Welt dreht sich jetzt schneller, nach dem großen Beben, die Erdmasse im Erdinnern ist neu konfiguriert. Japan ist um 2 Meter verschoben. 2 Kontinentalplatten haben sich ineinander verkantet. Ein Land in unendlicher Zerstörung und Leid. Und wir sind als Menschheit mitten in einer erneuten nuklearen Katastrophe.

Das Gespräch gestern setzte genau da an, wo die Ausstellungseröffnung am 26.Februar aufgehört hatte. Der selbe interne Referenzpunkt bei drastisch veränderten äußeren Koordinaten. Das erzeut Verziehung.

Erstarrt die Kunst vor dem was ist? Ist es eine übergangene Schockstarre, die ich da gestern erlebt habe?

Ich denke, es ist unsere Aufgabe als Künstler, seismographisch auf Welt zu reagieren.
Dies sind die großen mythologischen Themen der Menschheit. Das ist die Welt!
Kunst ist Erkenntnis über Weltgeschehen.

Mir fehlte ein einleitender Bezug, etwas, das zeigt, das das Beben auch hier angekommen ist, was es ja ganz zweifellos ist!!
Vielleicht wäre das Gespräch weniger starr geworden und ich hätte weniger das Gefühl gehabt, dass sich da jemand gerade ratlos um sich selbst dreht und nicht mit der Erde, nicht durchdringt zum großen Ganzen.
Das war umso befremdlicher, als ich Valérie Favres Bilder gerade wegen ihrer großen Durchdringung so schätze.
Vielleicht hätte man das Gespräch verlegen sollen. Vielleicht sind nicht die Zeiten, um "einfach so" über Malerei zu sprechen!

Mittwoch, 16. März 2011

Das Ende der Zeit

Die Welt schaut atemlos und mit Bestürzung zu, wie in Japan das Ende der Zeit gekommen scheint.
Niemand hat diese Katastrophe voraussehen können.
Jetzt ist sie da und es ist ein Stück über Helden und die große Kraft des Kollektiven, die jetzt dem japanischen Volk und der Welt hilft.
Beim erschrockenen Innehalten fiel mir ein, dass doch wieder einer der großen Science Fiction Filmemacher das Desaster, ähnlich wie bei September 11 vorausgesehen hat:
Emmerich mit seinem reichlich umstrittenen Blockbuster 2012, gedreht in 2009.
Er beschreibt die weltweit auftretenden verheerenden Erdbeben und den Riesen-Tsunami, die zum Ende der Welt führen.
Näheres zum Plot hier im link:

http://en.wikipedia.org/wiki/2012_(film)

Seit September 11 wollten die Fachleute für Terrorszenarien die Macher von Science Fiction Filmen bei ihren Planungen zu Rate ziehen.
Das ist auch für andere empfindliche Sicherheitsfragen zu empfehlen - vielleicht schon gleich aktuell Frau Merkel und ihren Sicherheitsberatern für Atomkraftwerke in Deutschland und Herrn Oettinger für die in ganz Europa.

Meine Gedanken und Wünsche gehen nach Japan, zu den Opfern und Helfern in dieser Katastrophe.