Sonntag, 22. November 2015

Buchempfehlung in extremen Zeiten



Dina Nayeris Roman, erschienen 2013 in New York unter dem Originaltitel A Teaspoon of Earth and Sea, beschreibt das komplizierte, fremdbestimmte Leben einer jungen Frau im postrevolutionären Iran, könnte aber streckenweise auch im Rakka dieser Tage angesiedelt sein.


Mittwoch, 18. November 2015

Auswege

Ein Onkel meiner kürzlich verstorbenen Oma mütterlicherseits wanderte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nach USA aus, um dort sein Glück zu suchen. Ein sogenannter Wirtschaftsflüchtling.
Dank der Initiative meiner Schwester und meines Bruders haben wir seinen Weg nachvollzogen und wissen, wann er auf Ellis Island gelandet ist.
Seit letztem Herbst ist er nun dort auf der AMERICAN IMMIGRANT WALL OF HONOR eingraviert.

Daran musste ich heute beim Hören eines sehr interessanten Beitrags im Deutschlandfunk denken.
Die Länderzeit wurde live  * aus dem Deutschen Auswanderermuseum im Bremen - von dessen Existenz ich bis dato nichts wusste - gesendet und machte sehr deutlich: Wanderbewegungen in großem Umfang gab es immer.
Sie waren immer beschwerlich und oft stießen die Neuankömmlinge auf Ablehnung oder Argwohn.
So auch auf Ellis Island.
So erging es vielleicht zunächst auch unserem Onkel Kaspar. Er ist dort geblieben.



---------------- * die Abbildung auf der Website finde ich nicht geglückt; sie zeigt die seit Wochen zu sehenden Flüchtlingsbilder und stellt einen überdeutlichen Zusammenhang her, auf den man gerne selbst kommen würde - oder auch nicht.




Freitag, 13. November 2015

Steigern was das Zeug hält! / Your Bid will hit the Benchmark



Ute Brönner
Was da ist
Leimholzplatte + beiliegender handgeschriebener Brief in verschlossenem Umschlag
20 x 21 x 1,5 cm / 3 x A4 / 22 x 11 x 0,3 cm
2015

Abb.: Jenaer Kunstverein






































Unfassbar niedrige Einstiegsgebote... also steigern, was das Zeug hält! -
Online, per Phone, vor Ort - ganz wie bei Christies und Sothebys:


Im Rahmen seiner regulären Herbstauktion veranstaltet der
Jenaer Kunstverein eine Benefizauktion   
in Zusammenarbeit mit der Kunsthandlung Huber & Treff
zugunsten des Flüchtlings-Freundeskreises in Jena.

am 21. November 2015
um 16 Uhr
Stadtspeicher Jena, Markt 16

Der Jenaer Kunstverein stellte einen Objektträger aus Leimholz in den Abmessungen
20 cm x 21 cm x 1,5 cm zur freien Gestaltung zur Verfügung.
Die Leimholzbretter tragen auf einer Seite das Logo des Jenaer Kunstvereins als Brandzeichen.
Jedes der für die Benefizauktion gestalteten Werke ist ein Unikat.
Alle Werke werden zu einem unteren Limit von 25,00 Euro aufgerufen.
Der Jenaer Kunstverein spendet die Nettoerlöse aus der Benefizauktion dem Flüchtlings-Freundeskreis in Jena.

Vorbesichtigung:
Mi.-Sa. 18.11.-21.11.15, 12-16 Uhr, Do. bis 19 Uhr
Stadtspeicher Jena, Markt 16













Donnerstag, 12. November 2015

Die Fratzen des Teufels

Quelle: Kirchenführer: St. Andreas zu Karlstadt am Main, S. 34







Dienstag, 10. November 2015

Hidden Gems I

I recently had the honor to participate in a guided tour through Karlstadt am Main, Frankonia, Bavaria.
It is one of those small towns I passed bye some hundred times without really visiting any of the cultural sites.
The tour offered insights to real tresures such as a superb fresco from the 15st century in a small church that belonged to one family of the town over many hundred years. One could just walk into this Spitalkirche and enjoy the silence.
Later, hidden in a side chapel of St. Andrews Church in the main square, we stood only centimeters away from original wooden sculptures by Tilman Riemenschneider (no copies!, the real thing).
The highlight of the whole tour for me was in the same church: a typical organ from the region, a so called 'Mainfränkische Orgel', showing 'Die Fratzen des Teufels', the devil's visages, as golden drawings right at the opening of each pipe where the sound would come out! No harder punishment for the devil than to sound out heavenly sounds!

I highly recommend to go and have a look some time. I love these gems which I find off the wellknown routes of art travelling; well it took me a long time to 'find' these one. Thank you Trixi!




Freitag, 6. November 2015

Wo sind die guten Entwürfe?



Die Wohnbaukrise ist da, viele hunderttausend Flüchtlinge wollen untergebracht werden - aber wo ist die Qualitätsdebatte?
An einen befreundeten Landschaftsarchitekten schrieb ich Mitte September, kurz nachdem klar wurde, es wird Modulbauweisen geben, durchaus resigniert:
"So ist das mit der Stadtplanung und all den Idealen - sie greifen nur in friedlichen Zeiten... eine nüchterne, wenngleich nicht neue Erkenntnis."
Niklas Maaks Artikel DIE STUNDE DER ARCHITEKTEN in der FAZ vom 6.11. fragt in die Runde, nach den Entwürfen und genau dieser Qualitätsdebatte.
Als jemand der Anfang der 90er für die Freiräume der Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR recht grundsätzliche Lösungen erarbeitet hat und dazu das Wesen und die Entstehung der Plattenbauten erforscht hat, denke ich: Im Modulwohnungsbau liegen durchaus Chancen - es gilt das Wissen, das wir darüber haben, anzuwenden, damit nicht nur gemetert wird, sondern qualitätvolle Stadträume entstehen.
Zum Nachlesen, insbes. die Zusammenfassung unserer Forschung seinerzeit im Atelier Loidl: http://www.100land.de/index.php/ger/texte/text/Das-Kleine-im-Grossen

Sonntag, 1. November 2015