Donnerstag, 29. März 2012

Befreiung

Ute Brönner über ihre Arbeiten:

"Mein Körper ist mein wichtigstes Medium und mein Kompass.
Zeit meines Lebens suche ich nach Wegen, um aus meinem körperlich als schmerzhaft empfundenen Gefühl von Enge zu auszubrechen.
Bewegung ist der Gegenpol zu Stagnation.
Die Kunst ist mein Weg aus gesellschaftlichen Konventionen und Restriktionen.

Um das Gefühl von Freiheit und Entwicklung wahrnehmen zu können, bedarf es eines Referenzpunktes. Dazu dienen mir Zustandsbefragungen und Grundannahmen zu Beginn meiner Untersuchungen.
Ich arbeite mit definierten gleichen Rahmenmaßen und Zeiteinheiten, zumeist in stringent angelegten Werkreihen.
Der Entwicklungsprozess innerhalb der Arbeiten und Serien ist dabei ganz entscheidend.

Meine Akte der Befreiung sind minimale Interventionen, die sich immer mit den sinnlichen Qualitäten des Materials oder Mediums, in dem ich arbeite, auseinandersetzen:
Was ist der menschliche Körper? Diese Frage ist der zentrale Ausgangspunkt meiner Forschungen. Daraus entwickle ich die Fragen: Was bewirkt Klang? Wo entsteht Sprache? Was ist eigentlich eine Leinwand und was ist Film?"



Montag, 26. März 2012

Kontrastprogramm

Ich war übers Wochenende in Münster.
Schon die Fahrt mit dem Zug dorthin machte mich staunen.
Im Münsterland steht quasi in jedem Vorgarten ein Pferd, oft auch zwei.
Wow! Soviel Wohlstand!

Und dann Münster - was für eine aufgeräumte Stadt. Was für Fassaden.
Klar muss ich dann natürlich denken, was sich da hinter den Fassaden so befindet.
Das weckt meine Neugierde. Ich wittere das gesamte Potenzial des Welttheaters: Tragödien, Dramen, Komödien, Groteske, Irrwitz.

Und wie angenehm wohltuend für ein Wochenende für eine, die tagtäglich Berlin lebt, dass es alles hinter diesen etwas steifen und sehr ruhigen Fassaden stattfindet - also ich hoffe lebt und lebendig ist.
Da fallen mir dann gleich die drei Käfige für die Wiedertäufer ein, die an der Lambertikirche hängen.

Donnerstag, 1. März 2012

Durable - Made in Germany

Für mein Portfolio verwende auch ich in der Analogversion Klarsichthüllen.
Die tragen dann in der Nähe der Lochung auf dem Lochstreifen jeweils so einen Aufdruck:
DURABLE Made in Germany.

Neulich bekam ich den Rat, neutrale Klarsichthüllen, ohne Aufdruck zu verwenden.
Ich begab mich auf die Suche und wurde fündig. Die sind 3x so teuer und haben andere Schwächen.

Und außerdem, mittlerweile denke ich, was heißt hier Schwächen:
Meine Kunst ist Made in Germany und ich bin durable (ausdauernd)!
Wenn sich das beim Blättern des Portfolios im Unterbewußtsein verankert und sich die Synapsenschaltung zu meiner Kunst herstellt - prima!