Montag, 21. Dezember 2015


Dienstag, 15. Dezember 2015

no T. ( @ Berlin et al. (incl. myself) )


Mitschrift aus einer Weiterbildung mit Caroline Sophie Meder beim bbk Berlin, Herbst 2010














Montag, 7. Dezember 2015

Das Loch in meinem Leben





Der Welt geht es nicht gut - überall Krieg, Terror, Chaos, Radikalisierung - und ich trauere um unseren Obst- und Gemüseladen.
Seit einer Woche ist er geschlossen. Die Rolläden gingen nur noch einmal hoch, am Samstag, zu einer fulminanten Abschiedsparty.
Jetzt ist Schluss und mein Alltagsgefüge ist empfindlich gestört. Heute ist Montag und Montag fühlte sich immer schon etwas taub an - der Laden hatte Ruhetag. Und auch wenn ich nicht immer gleich am Dienstagmorgen hingestürmt bin, so war es doch eine Konstante in meinem Leben, die dienstags zurückkehrte; die Möglichkeit, dort ein kurzes Schwätzchen zu führen. Das Leben nach dem Wochenende begann frühestens dienstags, mit Bananen und Endivien von Schramms.

Schramms haben in den letzten 11 Jahren, seit wir aus Kalifornien ins Bötzowviertel zogen, meine Kinder aufwachsen sehen, wussten, ob wir gesund oder krank waren, wer in der Familie gestorben ist. Oft haben wir aber auch nur gescherzt, über das Wetter gesprochen, dann und wann auch mal über die weltpolitische Lage, oder gefrozzelt, über Ost und West oder sowas. Als Kunden haben wir teilgenommen am wechselvollen und schweren Geschäft des Einzelhandels.

Am Anfang wirkte mir alles schrullig und altmodisch und es waren mir sowenige Waren, wo wir vorher immer im riesigen WHOLE FOODS MARKET alle erdenklichen Produkte in herrlich gestalteten Packungen einkauften und help out to the car bekamen. Das kann man jetzt hier auch überall haben - well, not the help out to the car, though und Tüten muss man auch immer noch selbst bepacken an der Kasse, und das ganz schnell, wenn der nächste Kunde drängelt - und schlecht gelaunt sind die Verkäufer meist auch (das war in Kalifornien undenkbar und eine absolute Wohltat).

Bei den Schramms war alles entschleunigt. Immer Zeit für ein Schwätzchen. Wir wurden mit Namen angesprochen, es war irre persönlich und Frau Schramm hielt am Ende gern die Tür für uns auf, wenn rechts und links alles voll bepackt mit Taschen war.
Die schreigrünen Preisaufkleber, die auf jedem Produkt prangten, nervten anfangs zu Hause, weil sie so laut ins Auge stachen. Schramms waren quasi auch auf dem Eßtisch präsent. So persönlich wollten wir es dann doch nicht.
Und jetzt, nach sovielen Jahren ist mir das Herz schwer, ich fotografiere die letzten Essigflaschen mit den grünen Bappern drauf. 

Mann bin ich melancholisch, traurig, sentimental und fühle mich heimatlos - sch... Abschiednehmerei, es gibt zuviel davon in meinem Leben - und denke gleichzeitig, es sind immer noch Luxusprobleme.
Was sollen denn da die Flüchtlinge sagen, die mehr als einen Gemüseladen verloren haben?!
Ich weiß, ich weiß und weiß mir nicht zu helfen.


Sonntag, 22. November 2015

Buchempfehlung in extremen Zeiten



Dina Nayeris Roman, erschienen 2013 in New York unter dem Originaltitel A Teaspoon of Earth and Sea, beschreibt das komplizierte, fremdbestimmte Leben einer jungen Frau im postrevolutionären Iran, könnte aber streckenweise auch im Rakka dieser Tage angesiedelt sein.


Mittwoch, 18. November 2015

Auswege

Ein Onkel meiner kürzlich verstorbenen Oma mütterlicherseits wanderte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nach USA aus, um dort sein Glück zu suchen. Ein sogenannter Wirtschaftsflüchtling.
Dank der Initiative meiner Schwester und meines Bruders haben wir seinen Weg nachvollzogen und wissen, wann er auf Ellis Island gelandet ist.
Seit letztem Herbst ist er nun dort auf der AMERICAN IMMIGRANT WALL OF HONOR eingraviert.

Daran musste ich heute beim Hören eines sehr interessanten Beitrags im Deutschlandfunk denken.
Die Länderzeit wurde live  * aus dem Deutschen Auswanderermuseum im Bremen - von dessen Existenz ich bis dato nichts wusste - gesendet und machte sehr deutlich: Wanderbewegungen in großem Umfang gab es immer.
Sie waren immer beschwerlich und oft stießen die Neuankömmlinge auf Ablehnung oder Argwohn.
So auch auf Ellis Island.
So erging es vielleicht zunächst auch unserem Onkel Kaspar. Er ist dort geblieben.



---------------- * die Abbildung auf der Website finde ich nicht geglückt; sie zeigt die seit Wochen zu sehenden Flüchtlingsbilder und stellt einen überdeutlichen Zusammenhang her, auf den man gerne selbst kommen würde - oder auch nicht.




Freitag, 13. November 2015

Steigern was das Zeug hält! / Your Bid will hit the Benchmark



Ute Brönner
Was da ist
Leimholzplatte + beiliegender handgeschriebener Brief in verschlossenem Umschlag
20 x 21 x 1,5 cm / 3 x A4 / 22 x 11 x 0,3 cm
2015

Abb.: Jenaer Kunstverein






































Unfassbar niedrige Einstiegsgebote... also steigern, was das Zeug hält! -
Online, per Phone, vor Ort - ganz wie bei Christies und Sothebys:


Im Rahmen seiner regulären Herbstauktion veranstaltet der
Jenaer Kunstverein eine Benefizauktion   
in Zusammenarbeit mit der Kunsthandlung Huber & Treff
zugunsten des Flüchtlings-Freundeskreises in Jena.

am 21. November 2015
um 16 Uhr
Stadtspeicher Jena, Markt 16

Der Jenaer Kunstverein stellte einen Objektträger aus Leimholz in den Abmessungen
20 cm x 21 cm x 1,5 cm zur freien Gestaltung zur Verfügung.
Die Leimholzbretter tragen auf einer Seite das Logo des Jenaer Kunstvereins als Brandzeichen.
Jedes der für die Benefizauktion gestalteten Werke ist ein Unikat.
Alle Werke werden zu einem unteren Limit von 25,00 Euro aufgerufen.
Der Jenaer Kunstverein spendet die Nettoerlöse aus der Benefizauktion dem Flüchtlings-Freundeskreis in Jena.

Vorbesichtigung:
Mi.-Sa. 18.11.-21.11.15, 12-16 Uhr, Do. bis 19 Uhr
Stadtspeicher Jena, Markt 16













Donnerstag, 12. November 2015

Die Fratzen des Teufels

Quelle: Kirchenführer: St. Andreas zu Karlstadt am Main, S. 34







Dienstag, 10. November 2015

Hidden Gems I

I recently had the honor to participate in a guided tour through Karlstadt am Main, Frankonia, Bavaria.
It is one of those small towns I passed bye some hundred times without really visiting any of the cultural sites.
The tour offered insights to real tresures such as a superb fresco from the 15st century in a small church that belonged to one family of the town over many hundred years. One could just walk into this Spitalkirche and enjoy the silence.
Later, hidden in a side chapel of St. Andrews Church in the main square, we stood only centimeters away from original wooden sculptures by Tilman Riemenschneider (no copies!, the real thing).
The highlight of the whole tour for me was in the same church: a typical organ from the region, a so called 'Mainfränkische Orgel', showing 'Die Fratzen des Teufels', the devil's visages, as golden drawings right at the opening of each pipe where the sound would come out! No harder punishment for the devil than to sound out heavenly sounds!

I highly recommend to go and have a look some time. I love these gems which I find off the wellknown routes of art travelling; well it took me a long time to 'find' these one. Thank you Trixi!




Freitag, 6. November 2015

Wo sind die guten Entwürfe?



Die Wohnbaukrise ist da, viele hunderttausend Flüchtlinge wollen untergebracht werden - aber wo ist die Qualitätsdebatte?
An einen befreundeten Landschaftsarchitekten schrieb ich Mitte September, kurz nachdem klar wurde, es wird Modulbauweisen geben, durchaus resigniert:
"So ist das mit der Stadtplanung und all den Idealen - sie greifen nur in friedlichen Zeiten... eine nüchterne, wenngleich nicht neue Erkenntnis."
Niklas Maaks Artikel DIE STUNDE DER ARCHITEKTEN in der FAZ vom 6.11. fragt in die Runde, nach den Entwürfen und genau dieser Qualitätsdebatte.
Als jemand der Anfang der 90er für die Freiräume der Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR recht grundsätzliche Lösungen erarbeitet hat und dazu das Wesen und die Entstehung der Plattenbauten erforscht hat, denke ich: Im Modulwohnungsbau liegen durchaus Chancen - es gilt das Wissen, das wir darüber haben, anzuwenden, damit nicht nur gemetert wird, sondern qualitätvolle Stadträume entstehen.
Zum Nachlesen, insbes. die Zusammenfassung unserer Forschung seinerzeit im Atelier Loidl: http://www.100land.de/index.php/ger/texte/text/Das-Kleine-im-Grossen

Sonntag, 1. November 2015

Dienstag, 20. Oktober 2015


Donnerstag, 15. Oktober 2015

Denkwürdig

Der Spiegel schließt sein Forum.


Freitag, 9. Oktober 2015

Vorankündigung: STARKES STÜCK

Pre-Internet-Post

Am 1. Oktober verstarb meine Oma im hohen Alter von 98 Jahren.
Als mich die Nachricht von ihrem Tod erreichte, schaute ich mir im Netz grade eines von Britta Thies WEB-Tagebüchern TRANSATLANTICS an (im Auftrag der Kunsthalle Schirn erstellt).
Es ist voll von medialer Existenz.
Britta Thie, geboren 1987, arbeitet zur Veränderung menschlichen Verhaltens durch digitale Medien/Internet.
Meine Oma ist im 1.Weltkrieg geboren, hat den 2. Weltkrieg als junge Mutter miterlebt. Sie war Bäuerin und sehr erdverbunden und hatte zeitlebens eine große Skepsis gegenüber jeder Form von medialer Aufzeichnung ihrer selbst (Foto, Video, Tonaufnahmen). Sie exisitierte durch ihr Dasein für uns und für die Menschen in dem Dorf, in dem sie lebte und durch das, was sie täglich tat und herstellte.
Mit ihr geht für mich eine Ära zu Ende und es wirkt mir, als schwemme mit ihrem Tod das Digitale Zeitalter nun endgültig zur Tür herein.




socks made by my granny






Dienstag, 22. September 2015

Donnerstag, 17. September 2015

Durchaus sehenswerte Sichtweise


Tokpéou G. GBAGUIDI auf der BERLINER LISTE 2015

Montag, 14. September 2015

Montag, 3. August 2015

Once in a Blue Moon

I pause on blogging.

Samstag, 27. Juni 2015

Regentrude

Es herrscht große Trockenheit im Land.
Nur 50% der normalen Niederschlagsmenge ging auf weiten Teilen Mitteldeutschlands nieder.
Besorgniserregend. Beängstigend. Bestürzend.
Gestern Abend im Gespräch mit den Töchtern tauchte die Regentrude von Theodor Storm auf.
Die Regentrude - wenn die Menschen vergessen, ihr die Ehre zu erweisen, schläft sie ein und der Feuermann kann walten.


Samstag, 20. Juni 2015

Kindheitserinnerungen


Meine Kindheit verbrachte ich zwischen Donauwellen und Dauerwellen.



Freitag, 19. Juni 2015

Angst online



Die aktuelle Ausgabe der vonhundert ist jetzt online!
www.vonhundert.de

Mein "Text" ist links auf folgender Seite zu finden: 
http://www.vonhundert.de/2015-05/647_paulina-olszewska.php

Kunst und Wissenschaft

Lesenswert hierzu der Artikel von Sabine B. Vogel
http://sabinebvogel.at/martin-walde-im-cemm/

Schön, was der zitierte Wissenschaftler über künstlerische Denkweise sagt.

Donnerstag, 4. Juni 2015

FRONLEICHNAM

Es hat sehr viele Jahre gedauert, bis ich dieses katholische Fest verstanden habe. Und nicht durch die Katholische Kirche selbst, sondern über den "Umweg" Continuum Movement.
Als Kind habe ich dieses Fest, mit prunkvollen Prozessionen, Altären und Blütenteppichen geliebt.
Meine Oma väterlicherseits hat jedes Jahr einen dieser Altäre am Fuß der langen Sandsteintreppe, die zum ihrem Haus hinauf führte, geschmückt.
Dann, später wurde mir das Fest, das einen toten Körper verehrt,  extrem unheimlich, zumindest vom Namen her.
Erst viele Jahre später, irgendwann Mitte der Nuller-Jahre, in der Zeit, in der ich sehr intensiv Continuum Movement studierte, blitzte es mir während eines Fronleichnamsgottesdienstes, in dem der Priester bei der Wandlung eine riesige Hostie in die Höhe hielt, in den Kopf:
Dieses Fest feiert die Zelle als Ursprung allen Lebens - just zu Beginn des Sommers, wenn die Natur ihren Höhepunkt erreicht.
(Ich bin nicht sicher, ob die katholische Priesterwelt mit dieser Lesart einverstanden wäre, aber das ist eine andere Sache).

2008 entstand der Zyklus BlackmeetsWhite, bestehend aus 21 kleinformatigen, leinenbespannten Keilrahmen in der Größe 30x30 cm und einem großen Tryptichon.
Das Herz der kleinformatigen Leinwände ist wiederum ein Tryptichon, bestehend aus Black, White und BlackmeetsWhite, alle 3 Motive sind mit Perlgarn ins Leinen gestickt.


Ute Brönner, BLACKMEETSWHITE, 2008 
je 30x30 cm, Perlgarn auf Leinwand


2012 war ich im Sommer im Museo del Patriarca in Valencia, in dem es u.a. wundervolle El Grecos zu bewundern gibt.
Aber bewusst an diesem Tag hing anstelle von El Greco da ein anderes Bild, entstanden vermutlich viel früher. Ein Mysterienbild in gedeckten Farben, mit einer Monstranz in der Mitte, deren goldene Strahlen die Form von Spermien hatten, welche in die Hostie eindrangen und sich mit den Strahlen des Himmels verbanden. Ich ging fast in die Knie vor diesem Bild.
Es war nicht leicht, darüber Auskunft zu bekommen, da es erst vor wenigen Wochen aus einem Kloster ins Museum gekommen war und es noch keinerlei Forschung darüber gab. Es hing dort als Ersatz für El Greco, der für eine Wanderausstellung ausgeliehen war.
Das Gemälde ist mir seither nicht aus dem Kopf gegangen. Ich habe nie ein dichteres Bild über das Mysterium des Lebens gesehen.





Montag, 1. Juni 2015

Black Mountain College

Ab diesem Freitag, den 5. Juni 2015
läuft im Hamburger Bahnhof die Ausstellung zum
BLACK MOUNTAIN COLLEGE.

Das Black Mountain College war immer ein großes Vorbild für mich und meine Art zu arbeiten und zu lehren.
Ich bin gespannt und freu mich drauf!

http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/hamburger-bahnhof/ausstellungen/ausstellung-detail/black-mountain-lehren-und-lernen-als-auffuehrungskuenste.html

Donnerstag, 28. Mai 2015

Hellersdorf

Eine meiner größten und umfassendsten Gestaltungsaufgaben im Atelier Loidl in den 90er Jahren war das Forschungsprojekt
"Fertigstellung der Großsiedlung Hellersdorf unter ökologischen Aspekten", getragen durch Bundesbauministerium, Senat für Stadtentwicklung und Umweltschutz und Wohnbaugesellschaft Hellersdorf.

Rund 20 Jahre nach Fertigstellung des Modellhofes "Schweriner Hof" schreibt Kollege Thilo Folkerts in der schweizerischen Landschaftsarchitekturzeitschrift anthos darüber (anthos1/2014, Großsiedlungsgrün).
Ich habe dieser Tage durch Kollegen Kenntnis von dem Artikel erhalten und habe mich gefreut.
Anbei zum Lesen/Herunterladen als pdf:
http://www.100land.de/index.php/ger/texte/text/Das-Kleine-im-Grossen


Expression of our Time / Ausdruck unserer Zeit



"Ich war im Internet, verzweifelt auf der Suche nach Regen." /

"I was on the internet, desperately looking for rain."


(excerpt from a lively conversation I had on the last week-end (Pfingsten))



Freitag, 22. Mai 2015

Marienburger

Die Marienburger Straße im Prenzlauer Berg ist für mich seit längerem eine Art Brennglas der "Ich sehe nur mich" - Gesellschaft. Und da meine ich nicht die vermehrt auf- und abfahrenden Ferrari- Maserati- und Lamborghini-Fahrer, die ja eh dafür bekannt sind und deren Karossen man immerhin bestaunt (und im Stadtgebiet lassen die einen eigentlich in Ruhe - da gibt es aus meiner Erfahrung eher die Autobahnnervereien)
Versuchen Sie mal während der rush hour werktags zwischen 16 und 18 Uhr als Fußgänger unbedrängt und unbeschadet dort langzulaufen.
Wenn Sie es schaffen, dann kontaktieren Sie mich. Ich lade Sie zum Kaffee ein.

Es sind - das ist die allerschlimmste Spezies, die mir da auf dem Gehweg begegnet - Mütter mit riesigen Hollandrädern, ausladenden Lenkern und Kindersitz hintendrauf, die sich in völliger Selbstgerechtigkeit zwischen den Fußgängergruppen, wie mit einer Fregatte, schwer in die Pedale tretend, vorzugweise an den engsten Stellen des Gehwegs vorbeidrängen und dabei selbstverständlich - ! - in ihr Smartphone flöten. Da können die ja nicht sehen, ob sie jemanden aus dem Weg drängen. Das müssen wir schon verstehen.
Und dann - das ist die Steigerung - gibt es die  - meistens auch Mütter, seltener Väter (das liegt vermutlich an der Rollenverteilung der Kinderabholerei) - die dazu noch ein bis zwei Gören neben und vor sich fahren haben, im Vollspeed (später soll der Filius sicher mal Ferrari fahren).
Klar gibt es dann auch noch die ewigen helmtragenden jungen Männer, die mit stechendem Blick an mir vorbeirasen.
Und dann - zunehmend - die älteren helmtragenden Damen - gleichermaßen rücksichtslos.
Alle finden es selbstverständlich sich in ihrer Illegalität auf dem Fußgängerweg ihr Recht durch puren Speed zu nehmen. Sie haben sich schon so eingerichtet, dass sie gar nicht mehr wissen, dass sie da eigentlich nicht hingehören.
Und eigentlich gleicht der ganze Gehweg um diese Zeit einem survival of the rudest.

Warum mich das aufregt?
Weil ich oft versuche, da langzugehen und es einem kraftraubenden Nahkampf gleicht.
Weil es wenig mit Fluss zu tun hat, wie ich das aus anderen urbanen Welten kenne, in denen noch viel mehr Menschen gleichzeitig die Gehweg benutzen. Da macht es Freude, mitzuschwimmen.
Schon auch - und da komme ich mir ein wenig seltsam vor, das so zu schreiben - weil ich anders erzogen bin und meine Kinder anders erzogen habe. Rücksicht war und ist ein wichtiges Wort für mich geblieben (nicht, dass wir nicht auch auf dem Gehweg fahren - das geht ja bei diesem Kopfsteinpflaster hier gar nicht anders, aber wir nieten nicht jeden um).

Es stimmt, wahrscheinlich sind es immer noch die gleichen berühmten, oft beschriebenen Kinderwagen-Mütter, die nun mit ihren Kindern älter geworden sind. Sie sind gleich mühsam geblieben für die städtische Gesellschaft. Es ist eine gruselige Vorstellung, dass die mit mir hier altern.






Donnerstag, 7. Mai 2015

Erschienen

please klick for the whole picture

Enthält auch einen Beitrag von mir zu (meinem) Spezialthema: Angst.
Enjoy!


Montag, 4. Mai 2015

Granada in Berlin

Renata Lucas' fountain at Neugerriemschneider was my very favourite of all art I've seen
at the Gallery Weekend 2015.

It is located in the small and pieceful courtyard in Linienstraße 155.
I saw it on one of these past sunny mornings when it was still very quiet.

The sound of the fountain and the refinement of its making and its twist (it is made out of three different fountains) is superb.
It adds beauty, movement and tranquility to the place and it makes my Landscape Architect's heart sing.

It is still there. You can stop bye and pay it a visit.
Until end of May.

Renata Lucas at Neugerriemschneider

Freitag, 17. April 2015

The Inside is none of your Business




























[Cosinus von Alpha]:
The inside is none of your business

at KÖLNER LISTE 2015
April 16 - April 19 2015
www.koelner-liste.org       

Freitag, 27. März 2015

No Icing please!

I like carrot cake - and most of all I like the icing on top of it. The combination of the creamy softness of the icing and the moist carrot cake itself. Delicious!

Yet, I would much prefer the reconstruction of the Berliner Schloss without icing, since it is not a carrot cake but a building of the 21st century.
No icing please! Leave it as is: Plain and simple concrete. Just put some equally plain and simple stainless steel windows in.
And then let it become the Humboldt Forum, as a lab for future generations.



Freitag, 20. März 2015

Blinded by the Sun

This was magic.
It felt like in a Stanley Kubrick Movie - just in real time, in real life.

Mittwoch, 18. März 2015

Maerzmusik

Als Maerz-Geborene empfehle ich die MaerzMusik - Festival für Zeitfragen.
beginnt ma 20. Mörz hier in Berlin.


Donnerstag, 12. März 2015

Feindifferenzierung II



Liebe Künstler, liebe Künstlerinnen und Künstler, liebe KünstlerInnen, liebe Künstler_innen, liebe Künstler*innen ...



Mittwoch, 11. März 2015

Feindifferenzierung I



ausgehender Winter  Vorfrühling  Frühling  Frühsommer  Sommer  Hochsommer  Spätsommer  Nachsommer  Frühherbst  Herbst  Spätherbst  Winter  tiefster Winter

Mittwoch, 4. März 2015

She is doing it again!


Oh no, not the KÖLNER LISTE again!

Well, yes, I am doing it again.
I really liked the openness and the curiosity of the visitors.
This is why.

People pay the entrance fee at the door and visit the fair like a museum of contemporary art.
No attempts of buying, instead a lot of interest in seeing the world through different perspectives.
This is why.

(Ok, I agree: It is a real pity, that most of the presented art was rather conventional and no big news at all. It did reflect in the eyes of most of the visitors at the end of their tour. They were disappointed. - Not of my booth though.)


The people from the LISTE are friendly and they show great interest in my work.
This is another Why.


It might not exactly be considered a hot spot in the art scene. 
Well, well.


I am going to send Cosinus von Alpha again:

[Cosinus von Alpha] 
The Inside is none of your Business
2014

KÖLNER LISTE
Cologne - Deutz
April 16 to April 19, 2015



Mittwoch, 25. Februar 2015

daily life saver

Art Blogger An Paenhuysen writes in her Blog about a daily life scene that really makes you laugh.
I am going to go to the store to get one of these ghetto blasters today -  otherwise they might be sold out...

http://anpaenhuysen.blogspot.de/2015/02/art-object-of-week-toilet-paper-with.html

Sonntag, 15. Februar 2015

Peace Please

I spent three wonderful hours at a Feldenkrais Intensive this Sunday morning (with a fragile cease fire being in place in the Ukraine since last night).
While I was lying on my back I felt calm in my body and it occurred to me how very lucky and privileged I was to be lying there, being able to feel calm, peaceful and unthreatened.

On the way to the Feldenkrais Studio early in the morning a young woman had come passed me, wearing one of these white cotton bags. The bold black letters on it said PEACE PLEASE. The only words that crossed my mind then were: Yes, please.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Pruning a Tree is ...

... a wonderful thing to do

































Freitag, 30. Januar 2015

The Teens call for Simplicity


We are well in the teens of the 21st century.
The world seems to get more complex and confused by the day.

This calls for a plain and simple new website.
It is launched.
Please take a look: www,utebroenner.de

Sonntag, 18. Januar 2015

Keep on looking

Wir sind in der Hochphase.
Wir suchen eine weiterführende Schule für unsere jüngere Tochter.
Viele Tage der offenen Tür sind zu absolvieren.
Es macht mir ehrlich gesagt viel Spaß. Abgeranzte Gebäude, Schulen mit unterschiedlichem Schwerpunkt, irre Versuchsaufbauten in Chemieräumen und viele Powerpointvorträge von Direktoren und Schülern.
Echte Prenzlauer Berg Schulen, mit echten Prenzlauer Berg Eltern; Mitte Schulen mit Mitte Eltern; in kaiserzeitlichen Gebäuden - und dann öffnet sich der Blick und der Geist: ein Gymnasium in Lichtenberg - erfrischend anders, nicht nur die hellen Räumlichkeiten, auch die Zusammensetzung der Schülerschaft, vietnamesisch, russisch, deutsch.
Es ist total anregend und anrührend in soviele Welten zu blicken und ich lerne viel, auch fachlich: gestern ein Gedicht, vorgetragen auf japanisch und deutsch, ein Vortrag über Okinawa und das alles, wie schon erwähnt, in einem total abgeranzten, grauen Gebäude aus der Kaiserzeit.
Das alles war wie kurz mal in Urlaub fahren - in vielfacher Hinsicht.

Zu Hause angekommen, voller Eindrücke und im Grunde den ganzen Tag im lebendigen Diskurs darüber mit der Familie, habe ich micht gefragt, warum man nicht in der gleichen lustvollen Gründlichkeit nach Altersheimen sucht; Unterschiede bestimmt, Vorlieben befragt, Fürs und Widers diskutiert. Wahrscheinlich weil klar ist, es wird die letzte Station auf dieser Erde sein. Es ist kein Aufbruch in die große weite Welt. Das macht offenbar nur traurig und keine Freude. Und dabei ist es doch die letzte Station vor dem allergrößten Aufbruch - dem Aufbruch in die große Unbekannte.
Ich habe mir gestern vorgenommen auch bei dieser Suche, die da irgendwann auf mich zukommen wird, gründlich und neugierig zu sein.

Freier Eintritt - yeah!

In monopol online habe ich die Meldung gelesen, dass immer mehr Museen in Hannover am Freitag keinen Eintritt nehmen.
Das finde ich super! Ehrlich gesagt würde ich davon sofort auch Gebrauch machen.
Wenn ich in Begleitung ins Museum gehe - und das tue ich recht oft - dann geht das mittlerweile so ins Geld... immer ist es eine lohnenswerte Investition, aber immer ist das Geld auch weg...
Für Menschen, die sich nicht so leicht ins Museum verirren wie ich, ist es sicher super, einfach mal so schnuppern zu kommen.

http://www.monopol-magazin.de/artikel/20109507/Tage-ohne-Eintritt-sollen-mehr-Museumsbesucher-anlocken.html

Dienstag, 13. Januar 2015

19.2.2015

Am 19. Februar beginnt das chinesische Jahr des Holz-Schafes.
We are almost there!
Dann sollte es ruhiger, entspannter, friedlicher werden.

Montag, 12. Januar 2015

Je suis Charlie - Je ne suis pas Charlie

Je suis Charlie:
In dieser Gesellschaft leben, als Bürgerin, als Künstlerin, als Intelektuelle meine Meinung frei äußern, ohne um Leib und Leben zu fürchten, ohne Angst haben zu müssen.
Auch ich bin Charlie.

Je ne suis pas Charlie:
Gezielte Provokation ist nicht Teil meines Werkes.
Ich bin Landschaftsarchitektin und erforsche auf diesem Hintergrund kulturelle Phänomene wie Landschaften: als kulturelle Setzungen und gesellschaftliche Vereinbarungen.
Natürlich observiere ich dabei auch extreme Ränder.
Aber auf Extremes mit Extremem reagieren und wissen, dass es wieder zu Extremem führt - das ist nicht der Kern dessen, was ich tue.
Ganz ehrlich, vor extremen Reaktionen habe ich Angst. Ich hätte nie Charlie sein wollen und können.
Hut ab, vor all den Kollegen, die sich das trauen, die wissen, auf was sie sich einlassen. Sind sie angstfrei? Angstfreier als ich?

Und dann: Wer kann wissen, ob das was ich sage und bin, nicht eines Tages auch Stein des Anstoßes für Extremisten werden könnte? Die Dekonstruktion des kulturellen Körpers. Nofretete in Blond.
Auch wenn meine Arbeiten nie als Provokationen gemeint waren - sondern als Dekonstruktionen von vorhandenen Denkschemen?!

Zivilgesellschaft

Heute morgen beim Aufwachen hatte ich das Wort ZIVILGESELLSCHAFT  in meinem Ohr.
Welch neuen Klang seit vergangenem Mittwoch das Wort gewonnen hat.
Es will gar nicht hell werden dieser Tage, immer Sturm, immer Regen, immer dieses grün-gelbliche Licht.
Die Verstörung sitzet tief.
Und jeden Morgen beim Aufwachen weiß ich sofort, es ist was passiert.
Die Zivilgesellschaft aus den Angeln hebeln - wie einfach das geht, mit "Streu-Terror".
Mit der Verbreitung von Angst.
Das ist schließlich keine neue Erkenntnis, gerade in Deutschland nicht.
Und dennoch ist es was anderes, das dieser Tage am eigenen Leib zu erleben.
Ich war natürlich nicht dabei beim Trauermarsch in Paris, aber auch nicht vor der Botschaft in Berlin - wohl wissend wie wichtig diese kollektive Erfahrung des Trauerns und die Geste des Zusammenhaltes für die Zivilgesellschaft ist.
Ich habe mit Rückzug reagiert. Kleine Radien, nicht viel tun. Der Verstörung Raum geben. Feststellen, wie das Lebensgefühl sich verändert. Die eigenen Ressourcen befragen.