Je suis Charlie:
In dieser Gesellschaft leben, als Bürgerin, als Künstlerin, als Intelektuelle meine Meinung frei äußern, ohne um Leib und Leben zu fürchten, ohne Angst haben zu müssen.
Auch ich bin Charlie.
Je ne suis pas Charlie:
Gezielte Provokation ist nicht Teil meines Werkes.
Ich bin Landschaftsarchitektin und erforsche auf diesem Hintergrund kulturelle Phänomene wie Landschaften: als kulturelle Setzungen und gesellschaftliche Vereinbarungen.
Natürlich observiere ich dabei auch extreme Ränder.
Aber auf Extremes mit Extremem reagieren und wissen, dass es wieder zu Extremem führt - das ist nicht der Kern dessen, was ich tue.
Ganz ehrlich, vor extremen Reaktionen habe ich Angst. Ich hätte nie Charlie sein wollen und können.
Hut ab, vor all den Kollegen, die sich das trauen, die wissen, auf was sie sich einlassen. Sind sie angstfrei? Angstfreier als ich?
Und dann: Wer kann wissen, ob das was ich sage und bin, nicht eines Tages auch Stein des Anstoßes für Extremisten werden könnte? Die Dekonstruktion des kulturellen Körpers. Nofretete in Blond.
Auch wenn meine Arbeiten nie als Provokationen gemeint waren - sondern als Dekonstruktionen von vorhandenen Denkschemen?!