Ich war für ein paar Tage in Spanien - Barcelona, Madrid, Valencia...
Ich habe es sehr genossen. Sehr guter Kontrast zu Berlin - die Straßenbilder, die Menschen, die Art, wie sie sich kleiden und geben. Von Krise erstmal keine Spur.
In Berlin stehen mehr Geschäfte leer - ganze Straßenzüge!
L'Illa, eine Shopping Mall in Barcelona. Da kann Alexa einpacken und die Potsdamer Allee Arkaden auch.
Der Flughafen von Madrid: Wie wunderbar elegant und leicht und dabei ganz funktionstüchtig!
Bin mir nicht sicher, ob Gerkan Marg und Partner für Willy Brandt auch so was Leichtes erschaffen haben.
Gestern fuhr ich dann durch die Stadt und von überall prangte mir die Frage auf Plakaten entgegen, wie wir Berlin verändern können.
Abgesehen davon, dass ich noch gar nicht erforscht habe, wer Wir sein könnte, ist es überdies die Frage, die mich am allerwenigsten bewegt.
Ich bin seit fast 27 Jahren mit Berlin verheiratet - sicher, ein paar Unterbrechungen gab es da schon - und doch habe ich mit dieser Stadt extrem viel Wechsel erlebt.
Ich frage mich oft, wie ich elastisch genug bleiben kann, um diese permanenten Aufgeregtheiten und Großevents, ohne die es offenbar nicht mehr geht, mitmachen zu können.
Wie kann ich diese hektische, bodenlose Selbstsuche aushalten, die permanente nicht enden wollende Gier nach Bestätigung von außen, die allem und jedem die Möglichkeit gibt, Berlin als Projektionsfläche zu nutzen?
Wie kann ich eigentlich leben, ohne den Tiergarten, der mittlerweile andauernd Fanmeile und anderes sein muss?
Ich frage mich: Wie kann sich Berlin konsolidieren und vor der Prostitution bewahren?