"Der Versuch, den Tod als etwas Absolutes in das Leben einzugemeinden",
so benannte Jenny Erpenbeck die Motivation ihres neuen Romans "Aller Tage Abend" im Lese-Café von MDR FIGARO am vergangenen Sonntag.
Wir fuhren als Familie auf der A4 zurück nach Berlin und es war tröstlich und auch gemütlich, im Autoradio diesem Gespräch zuzuhören.
Ein Gespräch über mögliche Lebenswege, die das Leben den für immer Gegangenen nicht geschenkt hat, die die Literatur in Form von Geschichten aber schenken kann - über den Konjunktiv.
Ich weiß nicht, ob ich das Buch lesen werde.
Was Jenny Erpenbeck über ihren Versuch, den Tod zu erfassen, im Interview erzählte, das berührte mich fast mehr, als die gelesenen Textstellen selbst.
Hängengeblieben ist ihre Formulierung: "der Versuch, den Tod in das Leben einzugemeinden". Das begleitet mich seither.